JULIKA MAYER
REGIE / MISE EN SCENE - TRANSMISSION
VISUAL THEATER MARIONNETTES FIGURENTHEATER



RITOURNELLE (SPECTACLE 60’’)
Premiere im Tanztheater Triangle – Scène conventionnée danse / Rennes / Januar 2010
Idee und Spiel: Julika Mayer
Künstlerische Mitarbeit: Christophe Le Blay, Renaud Herbin und Uta Gebert
Puppen / Bühne: Paulo Duarte
Praktikantin: Faustine Beuve
Musik: Morgan Daguenet
Licht / Technik: Fabien Bossard, Melissandre Halbert
Regieassistenz: Aurélien Georgeault
Kostüme: Laure Maheo
Dauer: 55 min
Koproduction Là Où - marionnette contemporaine / Triangle – scène conventionnée danse (Rennes) / Internationales Figurentheater Festival – Erlangen
Mit Unterstützung des Musée de la Danse (Rennes), La Fonderie (Le Mans), le Théâtre de l’Arpenteur (Rennes).
…und schliesslich die unglaubliche Präsenz der ‘Alten’ ! Der echten ‘Alten’ ! Die Puppen sind so expressif, dass man meint sie lächeln zu sehen (…) betrübt und schliesslich den Blick erloschen. Diese drei Frauen tauschen Blicke aus, Umarmungen, Zärtlichkeiten, Momente von umwerfender Grazie, wenn sie sich berühren, sich bei der andren in den Schoss legen oder an einer Schulter anlehnen. Sie folgen sich, warten aufeinander, examinieren sich, bewundern sich (…) Dieser Reigen an Aufmerksamkeit berührt. Aber er bekommt seine ganze Schlagkraft, durch die Spannung , die dabei entsteht.(…) Man sieht zu, völlig gefangen. Man begreift die extreme Schwäche, die extreme Verletzbarkeit, die Abhängigkeit. Aber auch den Frieden des Alters, ganz im Moment angekommen, frei von Zukunft und Vergangenheit. Die junge Frau bleibt fasziniert zurück. Wir auch.
(Isabelle Bordes / Ouest France)
Mit Ritournelle stellt sich mir vor allem die Frage nach der Komposition: Wie ist diese enorme Masse an gesammeltem dokumentarischem Material zu inszenieren?
Alt-Werden sei wie eine Bergbesteigung, meinte Ingmar Bergmann einmal, je mehr man nach oben kommt, desto müder und außer Atem sei man, aber desto weiter würde die Sicht!
Über drei Jahre habe ich ältere und alte Frauen in Europa interviewt. Die daraus entstandenen Montagen und meine Position der „Fragenstellerin“ sind die Ausgangspunkte der Inszenierung.
Durch das Spiel mit den drei hyper-realistischen Puppen wird Ritournelle zu einer Art Portraits en mouvement dieser Begegnungen, eine Hommage an die ‘Alten’, eine bewegte und eine in Bewegung geratene Installation mit Figuren, zwischen Dokumentation und Fiktion.